In der heutigen Zeit wird es zunehmend wichtiger, sich auf die natürlichen menschlichen Dinge zurückzubesinnen, um gesund und menschlich zu bleiben. Die Realität sieht anders aus. Gewalt, Umweltzerstörung, Unmenschlichkeit, Klimakatastrophe, Bildungsmisere, Nullbockgeneration, Weltwirtschaftskrise usw. verändern den Menschen. Die Reihe der Negativthemen lässt sich fast unbegrenzt fortsetzen. Die Rückbesinnung auf die Natürlichkeit, auf die natürliche „Nachhaltigkeit“ auch oder gerade auch im Bildungsbereich, auf das menschliche Maß, wird zunehmend wichtiger. Das menschliche Maß im Leben zu bewahren, als neues und doch altes Paradigma wiederzubeleben, ein „Back to Future“, ins 21. Jahrhundert, sollte neue Leitidee gerade im schulischen Bereich werden.
Ich möchte aufzeigen, was wir aus der Vergangenheit lernen können, um im Heute für die Zukunft handeln zu können - schwerpunktmäßig im Bildungsbereich, in der Erziehung unserer Kinder - für die nächsten „7 Generationen“ und nicht bis zur nächsten Wahl oder bis einer unsinnigen Forderungen eines selbsternannten „Bildungsexperten“, der Forderung eines Wirtschaftsbosses, um das Bruttosozialprodukt oder die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu steigern.
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts möchte ich den Weg zum „Natürlichen Lernen“ darstellen, das am Lernen indigener Völker, alter und heutiger Sammler und Jäger Kulturen orientiert ist; ein „Natürliches Lernen“ verankert in unseren menschlichen Genen und das in unsere Entwicklungsgeschichte zurückweist. Ich möchte Elemente und Methoden zusammentragen und erforschen, die für die Schule im 21. Jahrhunderts mit all ihren Problemen hilfreich seien können. Diese Bausteine für die Schule von morgen, sollen altes Wissen von Jäger und Sammler Kulturen über das Lernen wieder neu entdecken und praktisch in die Schule von heute umsetzen.
Zunächst sollen Untersuchung und Erkenntnisse aus den verschiedensten Forschungsbereichen über Krankheiten und Problemen aller Arten, Verhaltensauffälligkeiten, Lernproblemen und sonstigen schulischen, aber auch gesellschaftlichen sowie familiären Problemen zusammengetragen werden.
Diese Forschungsergebnisse der verschiedensten Fachgebiete (Neurobiologie, Ethnologie, Soziologie usw.), völkerkundliche Forschungsberichte aus verschiedenen Regionen der Welt sollen zusammengetragen und ausgewertet werden. Außerdem möchte ich Kontakt aufnehmen zu Repräsentanten verschiedenster indigener u. a. Jäger und Sammler Kulturen in aller Welt. Geplant ist eine Befragung zum Thema „Lehren, Lernen und Kindererziehung bzw. Bildung einer nachhaltigen Community“. Anschließend möchte ich die Gemeinsamkeiten in der Erziehung bei Jäger und Sammler Kulturen früher und heute herausarbeiten.
Zum Schluss und als eigentliches Ergebnis meines Forschungsprojekts möchte ich Lehr- /Lern-Elemente von Jäger und Sammler Kulturen auf schulisches und lebenslanges Lernen in unserer heutigen Gesellschaft übertragen. Ich beabsichtige daraus Handreichungen mit Methoden bzw. Elementen für Unterricht zusammenstellen, die menschlich (down to earth) und nachhaltig sind - keine kurzfristigen Modellversuche sondern eine „Bildungsreform“ für die nächsten „7 Generationen“, wirkliches „Lebenslernen“, das den Schulunterricht und Schule überhaupt wieder menschlicher und natürlicher macht.